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Datenschutz im Medizinsektor

Datenschutz im Medizinsektor

„Wir wissen von Ärzten, Diabetesberatern und Klinikern, dass sie sich diesen sicheren und komfortablen Datentransfer vom Blutzuckermessgerät (…) gewünscht haben“ – heißt es in diesem Beitrag von Bayer Healthcare. Mit Hilfe einer neuen Software kann der Diabetis-Patient seinen Arzt schnell und ohne vor die Tür gehen zu müssen (oder gerade genau das, nämlich sorglos in den Urlaub fahren zu können) informieren. Bayer verspricht sich davon eine bessere Patientenführung.

Mit dem Latitude-System unseres Kunden Boston Scientific können Herzschrittmacherpatienten eine ähnliche Möglichkeit nutzen. Der Schrittmacher sendet per Knopfdruck relevante Daten an das mit dem Telefonnetz verbundene Latitude-System, welches dann den Arzt mit den neuesten Werten versorgt – ein klassisches Instrument der Telemedizin bzw. Fernüberwachung.

Laut Pharma Relations steht 2015 für die Pharmaunternehmen “die digitale Vernetzung” auf dem Plan. Die Situation ist allerdings folgende:

Der Datenschutz ist wichtig, bremst aber derzeit noch die Entwicklungen.

Im Prinzip haben wir auf der einen Seite digital-affine Konsumenten/Patienten sowie die immer innovativer werdenden Mobilgeräte zur Gesundheitsüberwachung, die sogenannten “Wearables”, wie zum Beispiel die Apple Watch. Auf der anderen Seite die neuen, strengen Regularien der FDA und eine verlangsamte Integration digitaler Mittel innerhalb der (Healthcare-)Unternehmen. Ein Zustand der zum Beispiel in der FMCG-Branche, in welcher man viel näher am Endkunden ist, undenkbar wäre.

Die technischen Möglichkeiten heute würden einen großen Schritt nach vorn erlauben, doch die Vorschriften zwingen uns zwei Schritte zurück. Devicemed geht davon aus, dass viele Anbieter ihre Apps zurückziehen werden, um den Aufwand der Zulassung zu umgehen.