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Verlieren Sie Ihre Gesundheit nicht aus den Augen.

Verlieren Sie Ihre Gesundheit nicht aus den Augen.

Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan.

Das ist nicht nur eine ganz persönliche Empfindung, sondern kann auch faktisch belegt werden: 70 Prozent aller aufgenommenen Informationen werden durch das Sehsystem verarbeitet. In der Fotorezeptorenschicht (Stratum neuroepitheliale) der Netzhaut gibt es 6 Millionen Zapfen und ungefähr 120 Millionen Stäbchen, die das Sehen ermöglichen. Dadurch werden pro Sekunde mehr als 10 Millionen Informationen aufgenommen und über 600.000 Farbtöne unterschieden – und an das Gehirn weitervermittelt. Mit dieser erstaunlichen Fähigkeit beanspruchen die Augen, die einzeln kaum mehr als 20 g wiegen, nahezu 65 Prozent unserer gesamten Gehirnleistung: Von den ca. 100 000 000 000 (einhundert Milliarden) Hirnnervenzellen sind etwa ein Drittel mit dem Sehen beschäftigt.

 

So arbeiten Auge und Gehirn zusammen.

Auge und Gehirn machen gemeinsam nur ca. 2 % des Körpergewichtes aus, benötigen aber für den komplexen Vorgang des Sehens etwa ein Viertel der mit der Nahrung aufgenommenen Energie. Auch für die Bewegungen der Augen: Jedes Auge wird von sechs Augenbewegungsmuskeln gesteuert; also muss das Gehirn gesamt 12 Augenmuskeln koordinieren. Und unsere Augen sind sehr aktiv: Gerade mal 0,2 bis 0,6 Sekunden lang fixieren wir einen Gegenstand. Dazwischen liegen sprunghafte Bewegungen, die sog. Blicksprünge, von denen wir nichts merken. Insgesamt bewegen sich die Augen mehrere 100.000 Mal am Tag – eine riesige Menge Steuerbefehle für das Gehirn!

 

Eine im renommierten Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlichte Langzeitstudie aus den USA belegt Zusammenhänge zwischen schlechtem Sehen bei Senioren und schlechterer Gehirnleistung. Bei 2.520 Senioren wurden zunächst die Sehschärfe und anhand eines Fragebogens verschiedene geistige Fähigkeiten wie Orientierung, Rechnen, Buchstabieren und Gedächtnisleistung festgestellt. Nach zwei, sechs und acht Jahren wurden diese Tests wiederholt. Dabei stellte sich heraus, dass sich sowohl Sehschärfe als auch Gehirnleistung in Abhängigkeit voneinander verschlechtert hatten, wobei die Sehschärfe wahrscheinlich die treibende Kraft war.

 

(https://www.zva.de/news/senioren-gutes-sehen-gute-gehirnleistung)

 

Der Iris-Scan ist der neue Fingerabdruck. 

250 unverwechselbare Merkmale können die Präzision einer biometrischen Identifikation ungemein erhöhen. Und diese einzigartige Leistung liefert unsere Iris – über 6 Mal mehr Eigenschaften als der immer noch für diese Prozedur verwendete Fingerabdruck mit „lediglich“ 40 individuellen Kennzeichen. Aus diesem Grund hat der Iris-Scan zumindest in einigen Bereichen bereits den Fingerabdruck abgelöst.

 

Komplex und schützenswert.

Natürlich gibt es einige Faktoren, die dem Wunderwerk Auge Schaden zufügen können. Dazu gehören die sogenannten Volkskrankheiten der Augenheilkunde, aber auch Lebens- oder Verhaltensgewohnheiten. Sind Beschwerden wie Brennen, Rötungen, Schmerzen oder auch Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit, etwa durch Punkte, Schatten, Blitze, Doppelt- oder Verschwommensehen bereits eingetreten, sollten Sie auf jeden Fall zügig zum Facharzt gehen. Um Störungen der Sehkraft und Erkrankungen der Augen frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und die Reduzierung bzw. Vermeidung möglichst vieler Risikofaktoren wichtig.

 

Was dem Auge schaden kann.

Was die meisten von uns sich im Alltag gar nicht bewusst machen: Besonders unsere Augen können stark unter „Alltagssünden“ leiden und eventuell sogar daran erkranken. Daher lohnt es sich, wenn wir einmal einen vielleicht auch für Sie typischen Tag unter die Lupe nehmen:

 

Die Arbeitswoche beginnt. Es ist früh, der Schlaf war vielleicht nicht lang oder tief genug, aber wenigstens verspricht es ein sonniger Tag zu werden. Wir reiben uns die noch müden Augen, schalten aber schon auf dem Weg zur Kaffeemaschine das Smartphone ein und prüfen die neuen Nachrichten. Dabei hilft die Lesebrille, aber die wird auf jeden Fall für die Arbeit gegen Kontaktlinsen getauscht. Zum ersten Kaffee gibt es die erste Zigarette und ein Nougat-Croissant im Stehen, während wir überlegen, was wir am Abend zu der Weinprobe anziehen sollen.

 

Ja, es ist nur ein Beispiel – aber sowohl dieser Beispieltag als auch unser Alltag läuft in der Regel so routiniert ab, dass wir selten oder gar nicht darüber nachdenken, welche Auswirkungen manche Gewohnheiten und Tätigkeiten auf unsere Gesundheit haben können – auch auf die Gesundheit unserer Augen.

 

Augenreiben? Nein danke!

Wenn die Augen brennen und jucken oder wir ganz einfach nur unausgeschlafen sind, neigen wir dazu, uns mit den Händen die Augen zu reiben. Was im ersten Moment angenehm scheint, ist auf Dauer aber nicht gut: Durch häufiges Augenreiben schädigen wir die Hornhautoberfläche. Es können kleine Fremdkörper wie Fasern oder Staub in das Auge gelangen und dort Entzündungen der Hornhaut auslösen, ebenso wie viele Bakterien, die von unseren Händen auf die Augen übertragen werden. Dann drohen schmerzhafte Bindehautentzündungen oder andere behandlungsbedürftige Infektionen.

 

Fehlsichtig durch das Smartphone.

Häufiges, konzentriertes Starren auf das kleine Smartphone-Display kann negative Auswirkungen auf die Augengesundheit haben. Eine Studie1 australischer Augenmediziner belegt: Bis 2050 könnte durch die starke Fokussierung in gleichbleibend kurzer Distanz die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein. Denn die überangestrengten Augen reagieren mit Augentrockenheit und Brennen. Wird diese Angewohnheit durch zusätzliche Computerarbeit oder stundenlanges Lesen ergänzt – ebenfalls Tätigkeiten, bei denen die Lidschlagfrequenz verringert ist – kann sich tatsächlich eine Kurzsichtigkeit entwickeln.

 

1 “Global Prevalence of Myopia and High Myopia and Temporal Trends from 2000 through 2050.”
In: Ophthalmology Nr. 123, Mai 2016, S. 1036-1042.

 

Bluthochdruck und Diabetes – tickende Bomben.

Unbehandelter Bluthochdruck oder ein schlecht eingestellter Diabetes können den Augen langfristig schaden, da die feinen Gefäße, welche die Netzhaut mit Blut versorgen, angegriffen werden. Da am Auge die Blutgefäße gut sichtbar sind, lassen sich diese Krankheiten bereits durch Augendiagnostik gut feststellen. Bluthochdruck (Hypertonie) und Zuckerkrankheit (Diabetes) sind typische Auslöser einer Retinopathie (Netzhauterkrankung), die zu Sehstörungen führt. Im schlimmsten Fall erblindet der Patient: Bei den über 40-Jährigen sind Augenschäden auf Grund einer Diabeteserkrankung die häufigste Ursache von Blindheit. Diabetiker weisen außerdem ein erhöhtes Risiko dafür auf, an Grauem Star zu erkranken. Daher sind jährliche Kontrolluntersuchungen für sie wie auch für Bluthochdruckpatienten extrem wichtig.

 

Rauchen konserviert nicht.

Dass Rauchen unter anderem das Krebs- und Schlaganfallrisiko erhöht, ist bekannt. Welche Auswirkungen Rauchen auf die Gesundheit der Augen bzw. der Netzhaut hat, jedoch nicht: Die in Zigaretten enthaltenen Schadstoffe verringern die Durchblutung des Auges und damit die Sauerstoffzufuhr, wodurch sich die Sehfähigkeit verschlechtert. Das größte Risiko stellt allerdings die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) dar. Sie führt zu einem Verlust des Sehens in der Blickfeldmitte und von Farben und kann nach Eintreten nur verlangsamt, aber nicht geheilt werden. Bleibt die AMD unbehandelt, kann auch sie zu Erblindung führen.

 

Alkohol kann ins Auge gehen.

Auch der schlechte Einfluss von Alkohol auf unsere Sehfähigkeit ist weitgehend nicht bewusst – aber oft genug bekannt: Die Augenbewegungen verlangsamen sich, die Kontrastwahrnehmung ist reduziert, die Augen zittern, brennen, werden trocken und rot. Alkohol kann bis in die Tränenflüssigkeit vordringen und deren Zusammensetzung verändern. Langfristig betrachtet beeinträchtigt häufiger Alkoholkonsum die Vitaminaufnahme unserer Leber. Vitamin B1-Mangel aber kann beispielsweise zu einem geschwächten oder gelähmten Augenmuskel führen, Vitamin A-Mangel zu Nachtblindheit, Augentrockenheit oder Hornhautschäden. Zudem begünstigt Alkohol Erkrankungen wie Grüner Star oder eine Makuladegeneration.

 

Kurz und gut – Kontaktlinsen.

Natürlich sind Brillen je nach Situation nicht immer das A und O, und neben der Eitelkeit verführt uns auch der praktische Komfort oft zum Tragen von Kontaktlinsen. Doch Sie sollten wissen: Zu lange getragene Kontaktlinsen können die Sauerstoffzufuhr des Auges hemmen, was Folgen für die empfindliche Augenhornhaut hat. Sichtbares Zeichen: Kleine Blutäderchen wachsen in Richtung Hornhaut und sind deutlich zu sehen – ohne Chance auf Rückbildung. Sind Kontaktlinsen zudem nicht gut gepflegt, erhöht sich das Infektionsrisiko, und Entzündungen drohen.

 

Brennt nicht nur auf der Haut: Die Sonne.

Sonnenlicht und UV-Strahlen haben ja schon lange ihr positives Image verloren; doch steht und stand dabei hauptsächlich die Haut im Brennpunkt. UV-Licht kann aber auch zu bleibenden Schäden an Linse und Netzhaut führen. Das Tückische: Der Betroffene merkt unmittelbar nichts – erst Jahre später können sich eine Makuladegeneration und Grauer Star als Folgeschäden zeigen. Was hingegen spürbar ist, mitunter sogar sehr schmerzhaft: Die sogenannte Schneeblindheit, eine Art Sonnenbrand der Augen, der durch die Kombination von Sonne und Schnee entstehen kann. Der beste Augenschutz, ob im Sommer oder Winter, ist auf jeden Fall eine hochwertige, gut sitzende und nicht zu schmale Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz vom Optiker bzw. Fachhandel.

 

Erschreckend – aber Sie können etwas tun.

Abgesehen davon, dass Sie nun vielleicht Ihre tägliche Routine, Ihre Urlaubsvorlieben oder Ihre Angewohnheiten langfristig unter die Lupe nehmen, können Sie wahrscheinlich Einiges recht leicht und zügig verändern, zum Beispiel:

  • eine Sonnenbrille mit 100 % UV-Schutz im Fachhandel kaufen,
  • 50 cm Abstand zum Bildschirm des Computers einhalten,
  • bewusst Handy- und Computerpausen machen und den Blick schweifen lassen,
  • sich gesund ernähren, d. h. mit „Augenschutz“-Nährstoffen.

 

Nährstoffe, die dem Auge gut tun.

  • Vitamin A: Leber, Seefisch, Milchprodukte, Eier
  • Provitamin A (Beta-Carotin): Gelbes/rotes Obst und Gemüse wie Paprika, Karotten, getrocknete Aprikosen
  • Vitamin C: Obst und bspw. Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Spinat, Paprika, Rucola, Petersilie
  • Zeaxanthin: Rote Trauben, grüne Bohnen
  • Lutein: Grüne Paprika, Kürbis, Grünkohl

 

Außerdem können Sie Ihren Augen mit Augengymnastik präventiv Gutes tun:

 

Trainierte Augen sind gute Augen.

Auch die Sehmuskulatur braucht regelmäßiges Training. Das ist überall durchzuführen und kostet nicht viel Zeit, tut dafür aber wirklich gut: Hierfür einige Male abwechselnd nach rechts, geradeaus und nach links schauen, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Danach mit geschlossenen Augen nach oben und unten „schauen“. Versuchen Sie, die Übungen ganz entspannt durchzuführen.

 

Pausen mit Mehrwert.

Die ständige Nahsicht auf Bildschirme reizt die Augen und verspannt ihre Muskulatur. Geplante und regelmäßige Pausen sind deshalb wichtig, und seien sie noch so kurz. Schauen Sie beispielsweise alle 30 Minuten für 20 bis 30 Sekunden auf ein weiter entferntes Objekt. Wechseln Sie gegebenenfalls mehrfach zwischen nah und fern sehen. Verordnen Sie sich zumindest in diesen Pausen auch häufiges Zwinkern, um Durchblutung, Befeuchtung und Sauberkeit der Augen zu gewährleisten.               

Und nicht zuletzt: Natur tut dem Auge gut.

„Raus an die frische Luft!“ Für Kinder ist diese Maßnahme noch viel wichtiger als für Erwachsene. Laut Untersuchungen sind 10- bis 15-Jährige, die mehr Zeit draußen verbringe – optimalerweise im Grünen – seltener kurzsichtig als ihre Altersgenossen. Das liegt daran, dass die Augen in dieser Umgebung viel abwechslungsreicher gefordert sind, natürliche Lichtverhältnisse herrschen, der Körper in Bewegung ist, mehr Sauerstoff gespeichert wird und viele verschiedene Eindrücke aufgenommen werden. Aus augenärztlicher Sicht wird empfohlen, Kinder bis zum Grundschulalter nicht mehr als eine halbe Stunde täglich auf Displays schauen zu lassen; ältere Kinder und Jugendliche nicht länger als drei Stunden am Tag.

 

Diese Hinweise ersetzen nicht den Besuch beim Augenarzt.

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