Der Schlaganfall ist die fünfthäufigste Todesursache in den Vereinigten Staaten. Jedes Jahr erleiden fast 800.000 Menschen einen Schlaganfall, und mehr als 130.000 sterben daran¹. Der Statistik zufolge erleidet in der Europäischen Union einer von sechs Menschen einen Schlaganfall, und jährlich sterben etwa 430 000 Menschen daran². Er ist die zweithäufigste Todesursache nach Herzkrankheiten und die häufigste Ursache für langfristige Behinderungen. Mehr als eine Million Überlebende leben mit den Folgen ihres Schlaganfalls, wie Lähmungen, Kommunikationsschwierigkeiten und Problemen mit dem Denken, dem Gedächtnis oder den Gefühlen.

Ein Schlaganfall kann verheerende Auswirkungen auf die betroffene Person und die Menschen haben, die sie pflegen. Wir hoffen, dass die Informationen in diesem Artikel das Bewusstsein für Schlaganfälle und ihre Gefahren schärfen werden.

WAS IST EIN SCHLAGANFALL?

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Ernstfall, der eintritt, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird. Dies kann durch eine Blockade, z. B. ein Blutgerinnsel, oder durch eine Blutung im Gehirn verursacht werden. Die Gehirnzellen werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und beginnen, abzusterben. Dies kann zu Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen und sogar zum Tod führen.

Es gibt zwei Hauptarten von Schlaganfällen: ischämische und hämorrhagische. Ischämische Schlaganfälle, die etwa 87 % der Schlaganfälle ausmachen, treten auf, wenn ein Blutgerinnsel den Blutfluss zum Gehirn blockiert. Hämorrhagische Schlaganfälle treten auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt und in das umliegende Gewebe blutet.

Beide Arten von Schlaganfällen können extrem gefährlich sein, und es ist wichtig, die Anzeichen zu kennen, damit Sie sofort Hilfe holen können, wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, davon betroffen sind.

WAS SIND DIE SYMPTOME EINES SCHLAGANFALLS?

Das häufigste Symptom eines Schlaganfalls ist eine plötzliche Schwäche oder Lähmung in Gesicht, Arm oder Bein. Das kann auf einer Seite des Körpers oder beidseitig auftreten. Andere Symptome sind plötzliche Verwirrung oder Sprachstörungen, Sehstörungen auf einem oder beiden Augen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder starke Kopfschmerzen. Wenn Sie plötzlich eines oder auch mehrere dieser Symptome feststellen, rufen Sie sofort den Notdienst und begeben Sie sich so schnell wie möglich in ein Krankenhaus.

WAS SOLLTEN SIE TUN, WENN SIE GLAUBEN, DASS JEMAND EINEN SCHLAGANFALL HAT?

In diesem Fall ist es sehr wichtig, schnell zu handeln und den Notdienst zu rufen. Jede Minute, die ohne Behandlung verstreicht, kann zu einer weiteren Schädigung des Gehirns führen. Wenn Sie den Notdienst anrufen, wird der Mitarbeiter Ihnen Fragen zu den Symptomen stellen. Er oder sie wird Ihnen auch Anweisungen geben, wie Sie einen einfachen Test durchführen können:

• Gesicht: Bitten Sie die Person, zu lächeln. Hängt eine Seite des Gesichts herunter?
• Arme: Bitten Sie die Person, beide Arme zu heben. Weicht ein Arm nach unten aus?
• Sprache: Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz zu wiederholen. Spricht die Person undeutlich oder ist sie schwer zu verstehen?

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist es an der Zeit, das Krankenhaus aufzusuchen.

WIE KANN MAN EINEN SCHLAGANFALL VERHINDERN?

Es gibt einige Dinge, die Sie tun können, um Ihr Schlaganfallrisiko zu verringern.

Mit dem Rauchen aufhören

Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall. Wenn Sie rauchen, ist Aufhören das Beste, was Sie tun können, um Ihr Risiko zu verringern. ³

Alkoholkonsum reduzieren

Auch übermäßiger Alkoholkonsum kann das Schlaganfallrisiko erhöhen. Beschränken Sie sich auf zwei Gläser alkoholischer Getränke pro Tag oder weniger.

Sport treiben

Regelmäßige körperliche Betätigung ist eines der besten Dinge, die Sie für Ihre allgemeine Gesundheit tun können, und kann dazu beitragen, Ihr Schlaganfallrisiko zu senken.

Gesund ernähren

Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Faktor zur Verringerung des Schlaganfallrisikos. Denn der Verzehr von viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß kann dazu beitragen, Ihren Blutdruck und Cholesterinspiegel unter Kontrolle zu halten.

Gewicht reduzieren

Übergewicht ist ein maßgeblicher Faktor für einen Schlaganfall. Wenn Sie zusätzliches Gewicht mit sich herumtragen, kann es für Ihre Gesundheit einen großen positiven Unterschied machen, etwas davon zu verlieren.

Blutdruck und Blutzucker kontrollieren

Wenn Sie unter hohem Blutdruck leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, um ihn in den Griff zu bekommen. Dies kann oft durch eine Änderung des Lebensstils und/oder durch Medikamente erreicht werden.

Diabetes ist eine weitere Erkrankung, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um Strategien zu entwickeln, die Ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle halten.

Wenn Sie sich diese einfachen Tipps zu Herzen nehmen, können Sie Ihr Schlaganfallrisiko verringern – aber nicht auf Null setzen. Umso wichtiger ist es, neben der Risikominimierung auf die Anzeichen und Symptome zu achten.

Auch wenn Sie bereits einen Schlaganfall erlitten haben, können Sie einiges tun, um Ihr Risiko für einen weiteren Schlaganfall zu verringern. Zu den möglichen Maßnahmen gehören:

• die Einnahme von Medikamenten zur Blutverdünnung
• das Tragen einer speziellen Vorrichtung, die als "Hämodialyse-Zugangsvorrichtung" bezeichnet wird
• eine Operation zur Beseitigung von Verstopfungen in Ihren Arterien ⁴

WAS SIND DIE LANGZEITFOLGEN EINES SCHLAGANFALLS?

Die Langzeitfolgen eines Schlaganfalls hängen davon ab, welcher Bereich des Gehirns betroffen war. Sie können von leicht bis schwer reichen und Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen, Schluckbeschwerden und Gedächtnisprobleme umfassen. In sehr schweren Fällen müssen die Betroffenen unter Umständen dauerhaft in einem Pflegeheim oder einer anderen Einrichtung betreut werden müssen.

Der Schlaganfall ist eine Krankheit, die weitgehend vermeidbar ist – und dennoch eine der Hauptursachen für Tod oder Behinderung und jährliche volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe: Schlaganfälle kosten die europäischen Länder jährlich ca. 60 Milliarden Euro, wobei 45 % dieser Summe auf die Gesundheitsversorgung entfallen. Ungefähr 12 Milliarden Euro entstehen durch Produktivitätsverluste, und ca. 1,3 Milliarden Euro entfallen auf die informelle Pflege, also Pflege durch Angehörige mit allen resultierenden Einschränkungen. ⁵

Es ist also in jedem Fall wichtig, die Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls zu kennen und zu wissen, was zu tun ist, wenn Sie oder jemand, den Sie kennen oder lieben, einen Schlaganfall erleidet. Wir hoffen, dieser Beitrag war informativ für Sie!

References: 

1. www.cdc.gov/stroke/facts.htm

2. www.ahajournals.org/doi/10.1161/STROKEAHA.120.029606

3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6708836/

4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5020564/

5. www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7092742/