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Weltgesundheitstag

Weltgesundheitstag

Warum ein Weltgesundheitstag?

Der Welt­gesund­heits­tag basiert auf dem Da­tum, an dem die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) im Jahre 1948 ins Le­ben ge­ru­fen wurde. Der Ak­ti­ons­tag er­in­nert daran, dass Gesund­heit kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit ist, und greift jähr­lich ein globales Gesundheitsproblem auf, um es in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken und so die Entwicklung von nationalen Gesundheitssystemen zu unterstützen.

 

Gesundheit – was bedeutet das?

Gesundheit wird in der WHO-Verfassung definiert als ein Zustand vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens verstanden. In diesem Sinne fühlt sich ein gesunder Mensch auch seelisch gut, hat Freunde und soziale Kontakte. Zur Erreichung dieses Zustandes soll jeder seine Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und erfüllen sowie seine Umwelt meistern und verändern können.

 

Chancengleichheit für Gesundheit

Der Weltgesundheitstag 2021 widmet sich unter dem Titel „Für eine gerechtere, gesündere Welt“ (Building a fairer, healthier world) der gesundheitlichen Chancengleichheit (health equity) – ein Thema, das wohl nicht zuletzt wegen der andauernden Pandemie gewählt wurde, da sich durch diese Krise Ungleichheiten in vielen Bereichen noch verschärft haben. Eine virtuelle Pressekonferenz der WHO zum Weltgesundheitstag 2021 findet am 7. April statt und markiert idealerweise den Startpunkt einer Kampagne zum diesjährigen Schlüsselthema, die sich bis zum Ende des Jahres erstrecken soll.*

 

Gesundheit ist nicht selbstverständlich

Auch im 21. Jahrhundert kann ein Teil der Menschheit das Grundrecht auf Gesundheit nicht wahrnehmen, sterben noch immer täglich Tausende an Krankheiten, die geheilt werden könnten, machen unzureichende Hygiene oder verschmutztes Trinkwasser todkrank. Impfungen? Medikamente? Oder gar Vorsorge? Ein Arztbesuch ist in vielen Ländern nicht nur Luxus von wenigen Reichen, sondern schlicht unmöglich, weil es keinen Arzt gibt. Und schon entsteht ein Teufelskreis: Die Bekämpfung der Armut ist ohne die Verbesserung der Gesundheit ebenso unmöglich wie umgekehrt. 

 

Gesundheit ist ein Prozess

Viele Entwicklungshelfer setzen sich weltweit dafür ein, diesen Zustand zu verändern, Bildungsangebote zu etablieren, Krankheiten zu bekämpfen und Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten zu schaffen. Doch spätestens seit dem COVID-19-Ausbruch wissen sogar wir in Deutschland aus eigenem Erleben, dass manche Fortschritte mühsam erkämpft werden und die Eindämmung einer Seuche extrem langwierig ist. COVID-19 hat die ganze Welt hart getroffen, doch besonders brutal jene Länder, die eh schon vulnerabel sind und kein (funktionierendes) Gesundheitssystem haben. Das Ziel der WHO, Gesundheit für alle zu schaffen, liegt auch im Jahr 2021 noch in weiter Ferne. Tun wir, was jeder Einzelne kann, um es zu erreichen: Ob solidarisches Verhalten in Coronazeiten oder die Unterstützung von Hilfsorganisationen, ob achtsamer Umgang mit Ressourcen oder Einsatz gegen die Vermüllung – es gibt viele kleine Puzzleteile, die letztlich zum großen Ganzen führen. Global denken, sozial handeln. Machen Sie mit.

 

*https://www.who.int/campaigns/world-health-day/2021

 

 

[Translate to German:] The doctor examines the girl's lungs with a stethoscope. Illustration for the World Health Day article on the medicalvision blog.